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So ein richtiger Winter kann unglaublich schön sein: Nachdem wir vor zwei Jahren unsere Winterreise im Regen verbracht hatten, war uns Petrus diesen Februar 2019 sehr gut gestimmt. Eindrückliche Minustemperaturen, viel & knirschender Schnee und wohltuender Sonnenschein. So konnten wir die Winterreise in den Norden in vollen Zügen geniessen und unter anderem dank wunderschönen Nordlichtern viele eindrückliche Glücksmomente einfangen.

Die Route:

  • Flug von Zürich mit SAS nach Oslo
  • Übernachtung im Hotel Scandic Oslo Airport
  • Morgen-Flug mit SAS nach Kirkenes
  • mit dem Mietauto nach Inari in Finnland (wunderschöne Strecke)
  • 4 Übernachtungen in einer Airbnb-Unterkunft bei den ‚Happy reindeers‘ auf einem Samischen Hof
  • mittels Mietwagen zurück nach Kirkenes
  • 2 Tage die Stadt Kirkenes an der Russischen Grenze erkunden
  • mit dem Hurtigruten-Schiff MS Finnmarken in 5 Tagen nach Trondheim
  • mit dem Zug von Trondheim nach Oslo Flughafen
  • Flug mit SAS & Swiss via Kopenhagen nach Zürich

Inari in Finnland

Bei „Finnisch Lappland“ hatte ich stets das Bild vor Augen von einer einsamen Hütte, gemütlichen und heissen Finnischen Sauna, weiss-gepuderten Tännchen, viele Rentiere, Samische Kultur & Tradition, intensive Nordlichter am Horizont, eiskalte Temperaturen und Langlaufloipen so weit das Auge reicht. Und das Bild wurde mir definitiv bestätigt bei unserem Besuch in Finnland. Wir mieteten ein idyllisch gelegenes Häuschen ca. 14 Kilometer ausserhalb des Ortes Inari und verbrachten dort 3 wunderschöne Tage. Neu werde ich noch der Kickschlitten in mein Bild vom typischen Finnland aufnehmen, denn das war unter anderem eines meiner Highlights. In der Morgendämmerung und in der Nacht in vollkommener Dunkelheit eine kurze Kickschlitten-Tour durch die verschneite Landschaft. Dabei nur meinen Atem (ja es ist tatsächlich noch anstrengend) und die Kufen zu hören, tat der Seele gut. Allgemein zu erwähnen gilt dabei, dass ich noch selten so eine Stille erleben durfte wie dort.

Kirkenes

Bei meinem ersten Besuch in Kirkenes hatte ich die Faszination dieser Stadt an der Russischen Grenze definitiv noch nicht entdeckt. Erst beim dritten Besuch eröffnete mir die Stadt Kirkenes ihre Schönheit. Schon beim Anflug spiegelte sich das zum Teil gefrorene Meer, Nebelschwaden zogen über das offenen Meer und das nordische Licht erledigte den Rest: ich war sogleich fasziniert. Da konnte ich meiner Norwegische Sitznachbarin und Kirkenes-Einheimische auch nicht mehr glauben, also sie meinte, dass ihre Stadt eigentlich nichts Spezielles sei. Auch bei den zwei Tagen bevor dem Einschiffen auf das Hurtigruten-Schiff erlebte ich diverse eindrückliche Glücksmomente: sei es die Eisschollen, welche im Abendlicht in allen Farben schimmerten, ein Schneesturm, welcher schöne Schneeformationen erzeugte, der teils-gefrorene Fluss oder die stundenlangen Nordlichter, welche in Ruhe auf einem Hügelchen über der Soldaterbukta genossen werden konnten – die abenteuerliche Kickschlitten-Fahrt (norwegisch: Spark) danach wieder hinunter soll auch erwähnt werden.

Mit dem Hurtigruten-Schiff von Kirkenes nach Trondheim

Eine Schifffahrt der Hurtigruten wird definitiv nie langweilig. Auch wenn wir nun schon diverse Male mit einem der Postschiffe gefahren sind und die Strecken somit kein Neuland sind, so bietet die Fahrt immer wieder Überraschungen. Dieses Mal war es auf der MS Finnmarken – unser Lieblingsschiff – unter anderem ein eindrücklicher Wintersturm, welcher die Sonne innerhalb von 5 min verdrängt hatte und dafür sorgte, dass wir den Halt in Vardø auslassen mussten. Oder 3 Nächte hintereinander Nordlichter. Oder die genialen Sonnenuntergänge. Oder die ca. 100 Schweinswale, welche wir bestaunen durften in der Höhe von Brønnøysund. Oder die Eisschicht, welche wir beim Auslaufen aus dem Hafen Kirkenes durchfahren mussten. Jedenfalls hatte ich auf dem Schiff nur gerade ca. 10 Seiten in meinem Buch gelesen, das spricht definitiv für die spannende Schiffsfahrt und so genossen wir draussen auf Deck bei eisigen Temperaturen die vorbeiziehende Norwegische Küste.

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